Schutz

LEITIDEE:

Die weitgehend natürlichen und ökologischen wertvollen Landschaftsbereiche einschließlich der bewirtschafteten Almen werden erhalten und weiterentwickelt. Dabei steht die Sicherung der natürlichen Kulturlandschaft gleichrangig neben der Erhaltung der Naturlandschaft. Sie soll in ihrer Vielfalt, Eigenart und Schönheit bewahrt und gefördert werden, um den besonderen Charakter der Landschaft und deren Wert für die Erholung zu bewahren. Die Bedeutung der land- u. forstwirtschaftlichen Nutzung für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Naturparks wird anerkannt, wobei auch die Jagd im Riedingtal als ein wesentliches Standbein der Region betrachtet wird. Sie ist langfristig sicherzustellen, Nutzungskonflikte mit dem Tourismus sind möglichst zu vermeiden.

 

LEITSÄTZE:

  1. Die Interessen des Naturschutzes liegen nicht nur in der „Konservierung des Status quo“ bzw. dem  Erhalt schützenswerter Biotope, auch der Weiterentwicklung des Natur- und Kulturraumes kommt eine besondere Be-deutung zu.
  2. Freiwilliger Vertragsnaturschutz bewahrt ausgewiesene Biotope vor ungünstigen Entwicklungen. Biotop- u. Artenschutz beschränkt sich aber nicht nur auf ausgewiesene Biotope. Er muss im Naturpark flächendeckend präsent sein und obliegt in erster Linie dem Engagement der Bewirtschafter. Kosten und Erschwernisse, die dadurch entstehen, sind besonders förderungswürdig.
  3. Die im Erhaltungs- u. Gestaltungsplan ausgewiesene "Naturzone" steht der "Bildungs- u. Erholungszone" als Ruhepol gegenüber. In der Naturzone werden grundsätzlich keine neuen tourismusfördernde Maßnahmen gesetzt.
  4. Weidepflege wie die Bekämpfung von Kleinsträuchern und Gehölzen (Schwenden) hat grundsätzlich Berechtigung. Ausgewiesene Biotope (zB. Übergangsmoore) dürfen durch Schwenden aber nicht beeinträchtigt werden. Auch chemische Unkrautbekämpfung ist nicht naturkonform.
  5. Bei Aufforstung wird stets auf eine standortgerechte und Klimawandel-angepasste Artenzusammensetzung geachtet, wobei dem Laubholz besondere Bedeutung zukommt.
  6. Die Bewirtschaftung der Wälder erfolgt möglichst naturnah. Frosthygienisch unbedenkliches Totholz verbleibt soweit möglichst stehend oder liegend im Bestand.
  7. Der Aspekt "Jagd" wird in allen Planungen des Naturparks berücksichtigt. Durch engen Kontakt mit den Entscheidungsträgern können mögliche Interessenskonflikte schon früh erkannt und ausgeräumt werden.
  8. Um Schäden an Wald und Wild durch den Skitourenlauf zu minimieren, werden für SkitourengeherInnen bestimmte Aufstiege und Abfahrten ausgewiesen. Die Auswahl dieser Routen erfolgt in Absprache mit GrundbesitzerInnen, JagdpächterInnen und VertreterInnen des Tourismus. Eine aktive Bewerbung der Skitouren durch den Naturpark z.B. über Folder oder Karten ist nicht vorgesehen.
  9. Zur Schaffung von Wildruhezonen und zur Vermeidung von Störungen des Wildes werden die Besucherströme entlang der Erholungszone Berg und Bildungszone Tal gebündelt.
  10. Die Jägerschaft arbeitet aktiv am und im Naturpark zum Thema Jagd und Wild. Geführte wildökologische Exkursionen erzeugen Verständnis für die Notwendigkeit besucherlenkender Maßnahmen im Naturpark
  11. Naturschutz bedeutet auch Klimaschutz!

LEITMOTTO:

„Gemeinsam verstehen, beschützen und entwickeln“