Neuigkeiten zum Naturpark Riedingtal

Naturpark Riedingtal knüpft internationale Kontakte

Wladimir Gladkow, Florian Meusl, Franz Gfrerer

Seit gut fünf Jahren gibt es schon eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Naturpark Riedingtal und dem Naturpark Thüringer Wald in Deutschland. Es entstand dadurch bereits eine  engere Freundschaft der Naturpark- Verantwortlichen aus Deutschland und Österreich. Vor einem Jahr kam es nun zu einer Begegnung zwischen dem Geschäftsführer vom Naturpark Adygeja im nordwestlichen Kaukasus, die auf einer Deutschlandreise nach modernen und für den Kaukasus geeigneten Naturschutzmodellen suchten. Dabei kam auch der Naturpark Riedingtal als zusätzlicher  Ideenlieferant zur Sprache. So kam man in Kontakt zu  einem weiteren interessanten Naturparkmodell. 300 000 Hektar urwüchsige Natur im Nordwesten der Mittel- und Hochgebirgsregion im russichen Rayon Maikop, ca. 300 km von Sotschi am Schwarzen Meer entfernt.

Diese noch noch wenig bekannte  Gebirgsregion bietet eine großartige Naturidylle, und die kulturellen Traditionen des Volkes der Tscherkessen. Höhenunterschiede von bis 1500 Metern, prägen die Landschaft, die 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Denoch gibt es bislang kaum Tourismus. Die entsprechende Infrastruktur fehtl weitgehen. Zum Schutz des Gebietes sind ständig zum Teil sogar bewaffnete Wächter in Tarnanzügen im Einsatz. Man möchte nun von diesen harten Maßnahmen wegkommen und einen weitgehenden Konsens mit der Bevölerung erreichen. Um damit Erfolg zu haben insteressiert sich die russiche Delegation besonders für diesbezügliche Erfahrungswerte aus den beiden Naturparks. Deshalb wurde nun im Oktober in Friedrichshöhe in Thüringen (Sitz des Naturparks Thüringer Wald in Deutschland), eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit der drei Naturparke unterzeichnet. Man möchte in wichtigen fachlichen und organisatorischen Bereichen eine enge Zusammenarbeit zum Vorteil aller Beteiligten beginnen. Auf den ersten Blick scheinen alle drei Regionen nur wenig Gemeinsammes zu haben, doch gibt das Dreier Bündnis vielerlei Ansätze für gemeinsame Vorhaben und Projekte.

Für die Bergregion Adygeja sind Themen wie Klimaschutz, Waldwirtschaft oder Dorfentwicklung von Interesse, ganz besonders aber auch  Ideen und Anregungen für zentrale Energiesysteme wie zum Beispiel Kleinwasserkraftanlagen. Trotz geopraphischer und kultureller Unterschiede stehen die Naturparks vor gleichen Herausforderungen.

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